Mit einem Mittag auf dem lokalen Markt in Nelson und anschliessendem höchst erfolgreichen Kleidershopping hat das Städtchen Nelson doch zu einen besonderen Kurz-Stop auf unserer Reise gemausert. Weiter geht es in die Hafenstadt Picton, von wo wir am nächsten Morgen die Fähre zur Nordinsel gebucht haben.
Die Fähre ist Spass für uns alle – auch wenn das Wetter grau ist und sich zwar vereinzelt Robben, aber keine Delfine, Wale oder sonstige Seeungeheuer zeigen. Es ist Ostersonntag, und an Bord hat man eine Ostereiersuche arrangiert – Kinder und Väter suchen das grosse Boot nach Eierbildern ab, die gegen Schokolade eingetauscht werden können und Ray bekommt seine Belohnung.
Nach drei Stunden laufen wir in die Bucht von Wellington ein und sehen zum ersten Mal wieder Hochhäuser.
Unser Stay ist etwas ausserhalb im Städtchen Lower Hut, wo wir in einer Wohnung einer britischen Familie aus Zaire wohnen und Wellington nachts in der Ferne glitzern sehen.
Die Fahrt in die Innenstadt dauert nur 15 Minuten – unser Ziel is Te Papa, das zu recht berühmte Museum in der Hauptstadt des Landes.
Wir sind begeistert von diesem kostenlosen Erlebnis – es ist wohl das tollste Museum, in dem wir bislang als Familie waren. Auch Ray ist ganz begeistert von all den spielerisch-edukativen Erlebnissen: dem Erdbebenzimmer, dem Elektromikroskop, den Videospielen, die den Spieler das Leben der neuseeländischen Aale nachempfinden lassen oder mit ausgewählten Spezies eine neue Welt besiedeln möchten.
Die in Lebensgrösse ausgestellten Moas (ihr erinnert Euch? Laufvögel 3,5m hoch) und Haast-Adler (3 m Spannweite) machen nun auch für Ray die Geschichte der Insel erleb,- und begreifbar. Die Abteilung über die Besiedlung durch die Polynesier und die ausgestellten Artefakte sind beeindruckend. Wir sitzen mit Ray 2 mal durch den ganzen Film, der die Weisheit und Fertigkeit der Maoris für die Seefahrt erklärt. Wie konnten sie tausende Seemeilen zurücklegen und eine Insel finden, in der unfassbaren Grösse des Pazifiks? Sie waren Sterne,-, Wellen,- Wind – und Strömungsleser, lange bevor Cook oder Columbus das Licht der Welt erblickten. 4 Stunden Museum mit einem Kind? Bisher unerreicht. Also, Te Papa unser absoluter Tip.
Wir schlendern noch ein wenig durch die Innenstadt, doch irgendwie lässt es uns kalt. Wir sind gerade so verliebt in die Natur und Einsamkeit, dass wir uns schon auf das nächste Natur-Wunder freuen.
Wir wollen den berühmten Taranaki sehen. Wird das Wetter gnädig sein und uns einen Blick auf den Kegelberg gönnen?