In, um und Wellington herum wurden viele Herr der Ringe Szenen gedreht, wie wir aus einem Buch in unserem Stay erfahren… Orlando, Liv, Frodo und Ian McKellen waren gern gesehene Gäste in den Bars von windy Welly. Wir entscheiden uns gegen den Elfenwald und fahren in den Schluchten/Vogel Weg. Es geht bergauf, Ray macht sich gut, die Wälder sind wild und wunderschön. Der Blick auf die Schlucht und ein 4 m hoher Maorikriegergott aus Metall sind die Orte für kleine Pausen und der Reflektion.
Weiter zu unser französischen Gastgeberin und ihrem Sohn, der ab Sekunde eins Ray zu seinem Freund macht und in englisch, französisch, deutsche Kauderlwelsch bereiten die Jungs Schlammlöcher vor und konstruieren eine gesamte Baulandschaft. Und wieder fühlen wir uns so wunderbar aufgenommen mit offenen Armen und unglaublicher Freundlichkeit. Der umgebaute Stall ist 5 Sterne würdig und die Sauna geniessen wir, kombiniert mit einem sternenreichen Nachthimmel. Wie gerne würden wir an manchen Orten länger bleiben, und immer wieder sagen wir uns… beim nächsten Mal…
Taranaki, ein Berg der dem Fujiyama gleichen soll. Kegelberg in flacher Landschaft, wenn er sich denn zeigt. Wir fahren…und ja.. da.. die Wolken öffnen sich.. und wir schaffen es drei Bilder zu schiessen, bevor sich das Fenster wieder schliesst. Ein Walk führt uns in den Goblin Forrest, den Wald der Trolle. Und ja, soviel Moss, Flechten und Pflanzen an den Bäumen kann man sich nicht mal ausdenken.
The Lost Highway zu fahren war eine gute Entscheidung, die Berge falten sich, die Hügellandschaft gesprenkelt mit Schafen und dramatischen Wolken durch die sich ab und zu die Sonne bricht. Menschenleer, vereinzelte Autos sonst nichts als Himmel und Hügel. Es wird nie langweilig. Erewhon ist eine neuseeländische Wortschöpfung, eine Anagram des Wortes Nowhere – wir verstehen es als Zentrum der Wildnis – nirgends spezielles und doch genau da, wo man sein möchte.
Ray schläft und erwacht als wir auf den Bauernhof abbiegen. Mary begrüßt uns und wir füttern gemeinsam ihre Schafe, Enten, Gänse, Hühner und das Schwein. Umringt von nasser Wolle und neugierigen Tieren verteilen wir Brot und Gemüse, bestaunen ihre weissen tauben und lernen, das Hühner auf Bäumen schlafen, wenn sie frei in der Natur leben. Und wieder scheint die Milchstrasse über uns, Tobi macht Bilder von der Unendlichkeit und am Morgen verfüttern wir die letzen Reste Toastbrot.
Auf dem Weg biegen wir kurzentschlossen ab, ein weiterer Short Walk entführt uns wieder in Farnwälder, dieses Mal überqueren wir einen Fluss und fühlen uns wie Abenteurer. Wir sammeln Flechten, Moose, Federn, Steine und schmücken damit die Stöcke mit denen wir uns bei der Furtüberquerung abstützen und welche wir zurücklassen für die kommenden Wanderer.
Und weiter geht die Fahrt in Richtung der Mitte der Nordinsel zum Geothermischen Vulkan-Wonderland…